DER BAROCK –Vanitas Motiv- Andreas Gryphius

Das Wort Barock stammt von dem portugiesischen Wort barocco ab, das „unregelmäßige Perle bedeutet. Die europäische Kunsepoche, die neben den bildenden Künsten die Literatur, Philosophie und Musik umfasst war ursprünglich ein negativ gemeinter Begriff, der alles regelwidrige und formlose, dem Geschmack widersprechende bezeichnete. Der Barock ist der letzte, grosse gemeineuropäische Stil, der alle Lebensbereiche formte. Er verkörpert in seinen Ausdrucksformen nicht so sehr Maß und Ordnung, sondern eher Kraft, Bewegung und Leidenschaft.

Ebenso dazu gehören die Gedichte des Andreas Gryphius, der von 1616-1664 lebte. Gryphius war ein Lyriker von tiefer Frömmigkeit. Seine Hauptthemen sind Vergänglichkeit und Eitelkeit alles Irdischen, so in „Sonn- und Feiertagssonetten“ welches er 1639 schuf.



Bevorzugte Literaturformen

Das Barock war vor allem in der Literatur ein sehr zerrissenes Zeitalter, was auch am Dreißigjährigen Krieg, der zu dieser Zeit tobte und alle Menschen in Angst und Schrecken versetzte, erkennbar gemacht werden kann.

Typische Themen der Literatur, insbesondere in Gedichtform, waren

was schon die erste damals sehr typische Antithese ist. Es wurde sehr oft Leben und Tod gegenübergestellt. Ein genauso häufiges Thema war Liebe.

Bei den Dichtern gab es einige Formen, die fast immer verwendet wurden, wo wurde wie schon gesagt,













Vanitas



Vanitas (latainisch „leerer Schein, Nichtigkeit, Eitelkeit“) ist ursprünglich die christliche bzw. jüdische Vorstellung von der Vergänglichkeit alles Irdischen, die im Buch Kohelet im Alten Testament ausgesprochen wird (Koh. 1, 2): "Es ist alles eitel." Diese Übersetzung Martin Luthers verwendet "eitel" im ursprünglichen Sinne von "nichtig".

In der bildenden Kunst soll mit so genannten Vanitas-Symbolen, häufig in moralisierender Absicht, an die Vergänglichkeit des Lebens und der irdischen Güter erinnert werden. Häufige Vanitas-Symbole sind der Totenschädel, die erlöschende Kerze, die Sanduhr und die verwelkte Blume, im weiteren Sinn auch Einsiedler- und Kasteiungsszenen (Hieronymus, Magdalena). Mehrere dieser Symbole können auch zu einem Vanitas-Stillleben arrangiert sein.

Die Vanitas bildet zudem ein wichtiges Motiv in der Literatur und Kunst des Barock. Schönheit und Verfall werden miteinander verbunden. Sie findet sich beispielsweise 1643, zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, in einem Sonett des Andreas Gryphius (1616 – 1664), das tiefe Lebensresignation ausdrückt und in der Nachkriegszeit nach 1945 in Deutschland wieder oft zitiert wurde: