Stimmungsvolle Melodien zur Weihnachtszeit

 

 

Die Aula des Landstuhler Sickin­gen-Gymnasiums war beim Weihnachtskonzert bis auf den letzten Platz ausverkauft. Die Ensem­bles und Solisten zeigten, dass eine kontinuierliche musische Förderung Früchte trägt.


Stimmsicher eröffnete der Schulchor mit der Orff-Gruppe (Leitung Brigitte Rausch) den Abend mit Weihnachtsme­lodien. Louisa Mosemann und Aline Sander zeigten mit amerikanischen Christmas-Songs eine beachtliche Leis­tung. Sophie Utta und Alina Berger bo­ten eine schöne Interpretation eines Rondos von Johann Christian Bach. Die Kunst der Choralvariation demonstrier­te eindrucksvoll die Blockflötengruppe, verstärkt durch Charlotte und Maximili­an Pallmann (Violoncello und Glocken­spiel) mit „Vom Himmel hoch“.

 

Voller Einsatz: Das Schulorchester des Sickingen-Gymnasiums Landstuhl beim Weihnachtskonzert. —foto: kries

 

Einfühlsam zeigte Stephanie Frazier mit der „Mondscheinsonate“ von Beethoven ihr Können am Klavier. Kathari­na Maurer demonstrierte mit ihrem äußerst virtuosen Blockflötenspiel bei dem Konzert C-Dur von Vivaldi, dass auch dieses Instrument viel zu bieten hat. Julia Odenwald und Dennis Ernst sangen mit erstaunlicher stimmlicher Reife „O holy night“. Barocke Kammer­musik in Reinkultur bot das Trio Su­sanne Maurer (Blockflöte), Katharina Maurer (Klavier) und Teresa Molitor (Violoncello) mit einer Sonate von Telemann. Elisabeth Foit (Klavier) spielte einen Walzer von Chopin mit großer Sicherheit und Musikalität. Mit einem Satz aus einer Brahms-Sonate bewältig­te das Duo Maike Schmidt (Violine) und Ruth Kühn (Klavier) ein an­spruchsvolles Werk mit Bravour.

Nach einer Pause eröffnete das Or­chester (Leitung Joachim Pallmann) mit Werken von Liszt und Stölzel feier­lich den zweiten Teil des Abends. Ste­fan Frohwein bot am Klavier seine eigene Komposition „Wunsch“. Fein nu­anciert spielte Eva Forster (Violine) Händel. Einen interessanten Kontra­punkt setzten die Sängerinnen Saskia Lutz, Carmen Hernandez, Julia Oden­wald und Maike Schmidt mit einer frühbarocken Komposition. Mit ihrer virtuosen Darbietung von Bachs „Prä­ludium“ zeigte Charlotte Pallmann die solistischen Möglichkeiten des Violon­cellos. Chopin in Präzision bot Sebasti­an Emmerich am Klavier. Mit der „Pe­tersburger Schlittenfahrt“ für Klavier zu vier Händen unterhielt das Duo Ste­fan Frohwein und Katharina Maurer. Besinnliche Töne boten Annika Lemke (Querflöte) und Julia Hauck (Klavier). Den modernen Ausklang des Konzer­tes übernahm die Band (Leitung Hans Buhl) mit ihren swingenden, mitrei­ßenden Titeln. Zum Abschluss sang der Schulchor „O du fröhliche“.

Mit lang anhaltendem Applaus be­dankte sich das Publikum.

 

Aus: „Rheinpfalz“ vom 18.12.03

 

 

Rock im alten Ägypten

Musical-AG im Sickingen-Gymnasium inszeniert „Aida“

 

Mit beachtlicher Professionalität überraschte die Musical-AG des Sickin­gen-Gymnasiums Landstuhl am Sams­tagabend bei der Premiere des Rock-Musicals „Aida“. Aus Giuseppe Verdis Oper war nach Bearbeitung von rund 80 Schülern und Lehrern ein bunter Mix aus Theater, Live-Gesang und Tanz geworden, der das Premierenpu­blikum begeisterte.

Die Geschichte ist schnell erzählt. Aida (Andrea Schäfer) ist die Tochter des äthiopischen Königs Amonasro (Andrea Scherne) und lebt als Sklavin am Hof des ägyptischen Pharaos (An­dreas Simonis). Sie dient dessen Toch­ter Amneris (Barbara Frazier). Beide lieben den Feldherren Radames (Rene Schuppert), der von der Göttin Isis (Lana Kehrer) auserkoren wird, die Ägypter gegen das äthiopische Volk in den Krieg zu führen. Radames erwi­dert Aidas Gefühle. Nach dem gewon­nenen Krieg bringt er Aidas Vater als Kriegsgefangenen nach Ägypten. Rada­mes lehnt die Hand der Pharaonen­tochter ab und verhilft Aidas Vater zur Flucht. Daraufhin wird er als Verräter vom Pharao zum Tode verurteilt, Aida stirbt mit ihm.

Mit Verdis Oper hat die Inszenie­rung des Sickingen-Gymnasiums nur Titel und Handlungsgrundzüge ge­meinsam. Statt Arien singen die Schü­ler Klassiker der Rock-Musik mit um­geschriebenen deutschen Texten, welche die Hauptdarsteller Rene Schuppert, Andreas Simonis, Barbara Frazier so­wie Julia Theis geschrieben haben. So wird beispielsweise der Beatles-Hit „With a little help from my friends“ von Radames interpretiert als „Was würd' ich tun, wenn mich Isis bestimmt?“ Die Songtexte sind den Dia­logen des Stückes überlegen, auch wenn diese mit originellen Wortspie­len für manchen Lacher sorgten. Stimmlich begeistern neben Hauptdar­steller Rene Schuppert auch Maximili­an Pallmann, der gleich zwei Rollen spielt, sowie Priesterin Catherine Lösch mit ihrem Solo zu Beginn des dritten Aktes. Gemeinsam mit Lehre­rin Claudia Hock hat sie

auch die Choreografie des Stückes erarbeitet.

 

Sind beide in Radames verknallt: Amneris (Barbara Frazier, links) und ihre Sklavin Aida (Andrea Schäfer). Foto: View

 

Das Publikum zum Lachen brachte vor allem Patrick Rietz, der als Ober­priester Ramphis leider nur in einer Nebenrolle zu sehen war. Sowohl mit seiner bemerkenswerten Stimme als auch mit seiner gekonnt ironischen In­terpretation des Ramphis, der stark an den Pontius Pilatus aus dem Monty-Py-thon-Klassiker „Das Leben des Brian" erinnerte, wurde er schnell zum Publi­kumsliebling des Abends. Hervorzuhe­ben sind auch die beiden dominanten Ehefrauen das Pharaos, dargestellt von Susan Rassouli und Judith Porwol, die im Duett feststellten: „Ohne uns läuft hier überhaupt nichts!"

Um dem in Ägypten spielenden Stück Verbundenheit zur Westpfalz einzuhauchen, ließ sich die Musical-AG etwas Besonderes einfallen: Um die äthiopischen Kriegsverlierer bes­ser von den Ägyptern zu unterschei­den, reden diese ausschließlich pfäl­zisch. Das führt seitens der Ägypter zu Missverständnissen, das Premierenpu­blikum hingegen war begeistert.

Drei Monate lang haben sich die Schüler auf die Aufführungen vorbe­reitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Neben den schauspielerischen und gesanglichen Fähigkeiten der Dar­steller muss auch die gute Arbeit hin­ter den Kulissen erwähnt werden. Die Technik-AG sorgte für professionelle Lichtspiele. Kostüme und Make-up der Darsteller bewiesen Liebe zum De­tail. Die Live-Band - trotz kurzfristi­ger Umbesetzung in Form - vertrieb in den Umbaupausen Langeweile.

Aus: „Rheinpfalz“ vom 08.09.03;  Eva Jörg

 

 

 

 

Gymnastikabend am Gymnasium  „Bewegungslustig“

Kraft und Bewegung

 

„Bewegungslustig“, unter diesem un­gewöhnlichen Titel stand ein Gym­nastikabend, zu dem das Sickingen-Gymnasium Landstuhl eingeladen hatte.


Schülerinnen und Schüler zeigten, musikalisch untermalt, so­wohl Gymnastikübungen die aus der unterrichtlichen Arbeit (Sport­unterricht, Projektwochen), wie auch durch außerunterrichtliches Engagement entstanden.

 

Bewegungen, die Lust darauf machten, sie nachzuahmen. Vorbereitet und durchgeführt wurde der Abend von der Gymnastik-AG. Die Frage, ob Gymnastikübungen „per se“ lustig sein können, insbesondere dann, wenn sie aus der unterrichtlichen Arbeit entstanden sind, konnten die Zuschauer am Ende der Veranstal­tung für sich selbst beantworten. (amk)

 

Aus: „Geschäftsanzeiger“ vom 13.11.03

Foto: Stephanie Frazier